Da das silofreie Futter aus den hofeigenen Flächen bei den meisten im Bregenzerwald angesiedelten bäuerlichen Betrieben nicht ausreicht, um das Vieh ganzjährig zu versorgen, bedienen sich die Bregenzerwälder Bäuerinnen und Bauern bis heute einer altbewährten Bewirtschaftungsform, der so genannten Dreistufenlandwirtschaft. Im jahreszeitlichen Kreislauf der Dreistufenlandwirtschaft ziehen die Familien oder ein Teil der Familie im Spätfrühling mit dem Vieh vom Hof zuerst auf das Vorsäß (eine niedrig gelegene Alm) und etwa Anfang Juli auf die Alpe.
Mitte September kehren alle mit einem feierlichen Alpabtrieb wieder zurück auf das Vorsäß oder ins Tal zu den Heimbetrieben. Durch den Verzicht auf gärende Futtermittel kann aus der Milch der auf diese Weise gehaltenen Tiere die so genannte Heumilch gewonnen werden, welche unter anderem zur Herstellung der traditionellen Bregenzerwälder Käsesorten unverzichtbar ist.
- Bergkäse - milder Geschmack bei 4-6 monaten Reifung, würziger Geschmack bei 8-10 Monaten Reifung
- Alpkäse - wird nur im Sommer auf den Alpen hergestellt
- Rässkäse - würzig, kräftiger Käse der mit zunehmendem Alter pikant bis leicht scharf wird
- Rahmkäse - milder Geschmack, weicher geschmeidiger Teig
- Ziegenkäse - Frischkäse aus Ziegenmilch, je älter desto intensiver der Geschmack
- u.v.m. (es werden über 60 Sorten Hart-, Schnitt-, und Frischkäse angeboten)